Sicherheit auf einen Blick:

Sicherheitsklassen-Skala visualisiert Empfehlungspraxis der Polizei zum Einbruchschutz.

Wer sein Haus oder seine Wohnung einbruchsicher machen will, steht vor der oft schwierigen Entscheidung, in welche Maßnahmen überhaupt investiert werden sollte. Welche Lösung bietet einen optimalen Schutz? Und was empfiehlt die Polizei? Das neue K-EINBRUCHLevel, entwickelt innerhalb der Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH, visualisiert die polizeiliche Empfehlungspraxis und bietet dadurch Orientierung.

Die Skala des neuen Levels reicht von A+ (optimaler Schutz) über B (ausreichender Schutz)
bis C (unzureichender Schutz). Die Einteilung erfolgt in drei Hauptklassen Mechanischer
Schutz (A/B/C) und 3 Zusatzklassen (A+/B+/C+). Plus steht dabei für elektronische Überwachung „Mit unserem neu entwickelten K-EINBRUCH-Level sehen Bürgerinnen und Bürger auf einen Blick, wie wirksam eine bestimmte Sicherheitslösung ist und können sich dann für ein Produkt entsprechend ihrem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entscheiden“, sagt Kriminaloberrat Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention und Initiator der Kampagne K-EINBRUCH.

Mechanische Absicherung steht an erster Stelle
Mechanische Sicherungen, die sinnvoll auf aufeinander abgestimmt sind, sind eine wesentliche Voraussetzung für einen wirksamen Einbruchschutz. Sie können dem Täter einen bestimmten Widerstand entgegensetzen und einen Einbruch unter Umständen verhindern.
Für eine wirksame mechanische Absicherung empfiehlt die Polizei geprüfte und zertifizierte Produkte ab dem K-EINBRUCH-Level B. Dies steht für geprüfte Nachrüstsicherungen
(aufgeschraubt/verdeckt) sowie Komplettelemente nach RC 2. Diese Maßnahmen werden
in der Regel auch von der KfW gefördert. Ein Premium-Einbruchschutz wird mit Produkten
des K-EINBRUCH-Levels A erreicht, das für Komplettelemente der Widerstandsklasse RC 3
steht.

Die einzelnen Level sollten durch Elektronik (Plus) ergänzt werden. Zusätzlich eingebaute
Einbruchmeldeanlagen (EMA) bieten einen besonderen Schutz, da durch ihre Meldewirkung das Risiko für den Einbrecher, entdeckt zu werden, wesentlich erhöht wird. Am besten ist es also, die mechanische Sicherungstechnik mit der elektronischen Überwachung
sinnvoll zu kombinieren. Das K-EINBRUCH-Level B+ kennzeichnet diese von der Polizei
empfohlene Kombination von Mechanik mit einer Gefahrenwarnanlage mit Einbruchmedefunktion bzw. der Klasse VdS Home. Für einen Premium-Einbruchschutz steht das K-EINBRUCH-Level A+ mit einer EMA ab Grad 2 bzw. der VdS Klasse A. Grundsätzlich sollte die EMA so erweitert werden, dass auch ein Überfallalarm ausgelöst werden kann.

Unzureichenden Schutz erkennen
Handelsübliche Fenster und Türen sowie einfache Maßnahmen wie beispielsweise abschließbare Fenstergriffe oder lediglich eine Anwesenheitssimulation bieten nur einen unzureichenden Einbruchschutz. Sie werden deshalb mit dem K-EINBRUCH-Level C klassifiziert. Auf einen mechanischen Schutz zu verzichten und damit lediglich auf Alarmtechnik mit oder ohne Zertifizierung zu setzen, schützt Haus oder Wohnung ebenfalls nur unzureichend und steht daher der polizeilichen Empfehlung entgegen. Solche Maßnahmen werden entsprechend dem K-EINBRUCH-Level mit C+ gekennzeichnet.

Mit der Einführung des neuen Levels wollen die Polizei und ihre Partner neben der Visualisierung der gängigen Empfehlungspraxis der Polizei ein bundesweites Branchenlevel der Polizei einführen, das eine Einordnung aller aktuellen Normen erlaubt sowie Transparenz
und Orientierung für alle Marktteilnehmer wie beispielsweise Errichter, Versicherungen
und Endverbraucher bietet. Langfristig soll damit eine Aufwertung der Kategorie und des
Themas Sicherheit erreicht werden.